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© Bernd Franzen 2001-06

  Ziegenhof Stumpf

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Die Nahrungswahl einer frei gehüteten Ziegenherde im Naturschutzgebiet Wahner Heide bei Köln
  
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3.2 Untersuchungsmethode

Im Jahre 2001 wurden hütetäglich im Gelände Aufzeichnungen darüber geführt, welche Pflanzenarten die Ziegen zu sich nahmen. Dabei wurden die Arten in der Reihenfolge ihres mengenmäßigen Anteils an der Nahrung notiert. Beim Wechsel der Ziegen von einer durch Wege oder ähnliche Grenzen markierten Parzelle zur nächsten wurde eine neue Liste angefertigt.

Während den Aufzeichnungen im Gelände konnte nicht immer zweifelsfrei geklärt werden, zu genau welcher Art eine gerade verzehrte Pflanze gehörte, da einerseits die Hütearbeit nicht vernachlässigt werden konnte und andererseits die Nahrungsaufnahme der gesamten Herde beurteilt wurde. Dadurch wurde zum Beispiel nicht zwischen den zwei möglichen Eichenarten unterschieden (Stiel- und Traubeneiche), auch nicht zwischen den Weiden- (verschiedene Arten kommen vor) oder Brombeerarten. Auch die Gräser konnten meist nicht eindeutig identifiziert werden (oft waren sie ja bereits schon vorher stark verbissen), immerhin wurde des öfteren versucht, wenigstens eine Unterscheidung auf Gattungsebene vorzunehmen (z.B. Festuca, Agrostis). Besonders pflegerelevante Arten wie das Landreitgras (Calamagrostis epigeios) wurden natürlich als gesonderte Art erfaßt.

Bei der Auswertung der Artenlisten (nach Parzellen getrennt, s.o.) wurden an die einzelnen Arten (bzw. Artengruppen) Punkte vergeben: Die am häufigsten gefressene Art bekam 10 Punkte, die zweite 9, die dritte 8 Punkte. Die drei folgenden Arten bekamen je 5 Punkte, alle weiteren je einen Punkt. Dieser Einteilung liegt die Beobachtung zugrunde, daß auf jeder Parzelle maximal drei Pflanzenarten wirklich in größeren Mengen gefressen wurden, weitere maximal drei gelegentlich und die letzte Artengruppe nur vereinzelt.

Die täglichen Beobachtungen wurden zu je drei Dekaden innerhalb eines Monats zusammengefaßt, wobei die vergebenen Punkte je Art aufsummiert und anschließend so geteilt wurden, daß die in der jeweiligen Dekade am häufigsten gefressene Art wiederum zehn Punkte erhielt. Diese Vorgehensweise ist zwar mathematisch nicht korrekt, dennoch bringt sie sinnvolle Ergebnisse (auch ELLENBERG (1991) vollzieht ähnliche Berechnungen mit seinen ökologischen Zeigerwerten, zur Methode und Rechtfertigung vergl. dort, S. 44 ff.).

Die so errechneten Dekadenwerte wurden für die wichtigsten Futterpflanzen in Jahres-Säulendiagrammen abgebildet.

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